Doch warum nennen wir den Print dann Polka Dots und nicht einfach nur Pünktchenmuster? Dazu muss ich ein bisschen weiter ausholen …
Es war vor einer langen Zeit Anfang des 19. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit war die Polka, ein sehr lebendiger Paartanz, der im Kreis getanzt wird, überaus beliebt in Europa – ob Prag, Wien oder Paris: Überall tanzte man den beschwingten Rundtanz. Durch europäische Einwanderer etablierte sich der Tanz auch in den USA und wurde auch dort immer beliebter und populärer. Irgendwann gewann die Polka eine solche Beliebtheit, dass ein richtiger Hype, die „Polkamania“, ausbrach. Das muss ein Spaß gewesen sein! ? Die Amerikaner gründeten sogar „Polka Clubs“, in denen die Tanzbegeisterten ihr Tanzfieber so richtig ausleben konnten. Als Zeichen der Zugehörigkeit kleiden sich die Frauen mit Oberteilen, auf denen viele kleine, gleichmäßige Punkte waren. Und das nicht ohne Grund: Die gleichmäßigen Punkte standen für die kreisrunden Tanzschrittabfolgen, die Vielzahl der Punkte stand für die Lebhaftigkeit des Tanzens. Die Polka Dots waren geboren.
Richtig bekannt wurde das gepunktete Muster dann aber erst in den 20er Jahren, als sich die damalige Miss Amerika 1926 in einem Bikini mit Punkten fotografieren ließ. Daher kommt übrigens auch der Song – Achtung Ohrwurm – „Itsy Bitsy Teeny Weeny Yellow Polka Dot Bikini“ von Brian Hyland im Jahre 1960.